Mittwoch, 8. März 2023 (Internationaler Frauentag), 19.30, Domchorsaal

An Evening Of American Song

 Malinda Haslett (Sopran) und Scott Wheatley (Klavier)

 interpretieren Lieder von

 Undine Smith Moore (1904–1989), Amy Beach (1867–1944),

Libby Larsen (*1950), Betty Jackson King (1928–1994),

Claude Arrieu (1903–1990) u.a. 

So einflussreich die amerikanische Kultur in Europa auch sein mag, die Lieder der amerikanischen KomponistInnen sind bei uns völlig unbekannt. Die international tätige Sopranistin Malinda Haslett und ihr Klavierbegleiter Scott Wheatley führen uns ein in die Welt des amerikanischen Liedes von so unterschiedlichen Komponistinnen wie der Spät-romantikerin Amy Beach und der 1950 geborenen und bereits mit einem Grammy ausgezeichneten Libby Larsen. Diese sagt: „Ich denke, dass alle Musik in der Substanz der Luft selbst existiert. Es ist die Aufgabe der Komponistin/des Komponisten, Klang in Zeit und Raum sinnvoll zu ordnen, um etwas über das Leben in der Musik sagen zu können.“

Malinda Haslett (Sopran)  © Jonathan Boyd

Scott Wheatley (Klavier)  © Jeffrey Gillenwater

Malinda Haslett studierte an der Accademia Internazionale delle Arti in Rom, an der Temple University in Philadelphia, der Loyola University in New Orleans und erlangte ihren Doktortitel in Musical Arts an der Stony Brook University in New York.  

In den USA trat sie an verschiedenen Opernhäusern u.a.  als Pamina (Zauberflöte), Susanna (Figaro), Norina (Don Pasquale) Nannetta (Falstaff), Oscar (Un Ballo in maschera) etc. auf. Über ihre Verkörperung der Pamina schrieb der Kritiker der Opera News dass sie es “with such meltingly limpid phrases that the audience held its collective breath.” Sie wurde dafür von der Syracuse Opera auch zum „Artist of the Year“ ernannt.

Sie ist zweimal Fulbright-Halbfinalistin und hat die USA als Ambassadorial Scholar von Rotary International in Rom vertreten. Gemeinsam mit Präsident Barack Obama veranstaltete sie Veranstaltungen der American Cancer Society und war Mitglied der Daraja Music Initiative, einer gemeinnützigen Musikorganisation in Tansania. Derzeit ist sie Director of Vocal Studies und Assistant Professor an der University of Southern Maine, wo sie kürzlich mit dem President’s Award for Excellence ausgezeichnet wurde. 

Haslett ist eine Verfechterin lebender Komponisten und Frauen in der Musik und 1. Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Ihr Berlin-Debüt in der deutschen Erstaufführung von Ethel Smyths Prison. Beim 2nd International Women’s Work in Music Festival in Wales und Women in Music (MS, USA) entschied sie sich für die Präsentation von Werken von Claude Arrieu. In den letzten Jahren präsentierte sie bei Soloabenden Werke von historisch verfolgten Komponistinnen. Aktuell nimmt Haslett Werke von Elsa Barraine und Claude Arrieu, französischen Komponistinnen des Widerstands, auf. Für ihre Forschungen zu den Werken von Elsa Respighi bekam sie kürzlich das Venezianische Forschungsstipendium der Gladys Krieble Delmas Foundation.

 

Scott Wheatley wuchs in Kansas auf und hatte als junger Pianist schon früh mit Musik zu tun. Als sich seine Baritonstimme entwickelte, studierte er an der University of Missouri/Kansas City Conservatory of Music und der University of South Florida. Es folgten Auftritte an der Kansas City Lyric Opera, New York City Opera, Whitewater Opera, Bronx Opera, Sarasota Opera, Opera Northeast, Connecticut Grand Opera und den Ashlawn Summer Festivals, wo er neben anderen Sharpless in Madama Butterfly, Count Almaviva in Le Nozze di Figaro, Marcello in La Boheme, Enrico in Lucia di Lammermoor, Gerard in Andrea Chenier und Germont in La Traviata verkörperte. 

Er führte darüber hinaus Requien von Fauré und Duruflé auf, Ravels Don Quichotte et Dulcinée, Vaughan Williams' Fünf mystische Lieder, Haydns Paukenmesse und Schöpfung und Händels Messias. Sein Solodebüt im Lincoln Center gab er beim Mostly Mozart Festival in Mozarts Vesperae Solennes de Confessore unter der Leitung von Ivan Fisher.

Er wurde als Solist in das Lincoln Center in einer Konzertproduktion von Glucks Alceste mit Deborah Voight und Vinson Cole eingeladen. Weitere Konzerthöhepunkte seiner Karriere sind Bluebeard in einer Neuübersetzung von Bartoks Bluebeard's Castle mit der Bartok Foundation in Tampa sowie Weltpremieren der Rolle des Recruit in Thea Musgraves A-cappella-Oper Voices of Power and Protest mit den Virtuoso Singers of New York sowohl bei der Society of Ethical Culture als auch bei den Vereinten Nationen. Scott ist als Solist mit dem Israel Philharmonic in Konzerten in ganz Israel und bei den Salzburger Festspielen unter der Leitung von Zubin Mehta sowie mit dem Collegiate Chorale in Verbier, Schweiz, und dem Bard Festival in New York aufgetreten.

Wheatley ist auch als Lehrer für Gesang und Korrepetitor tätig und lebt in Maine.